Ziel 7 – Demografischen Wandel als Miteinander aller Generationen gestalten Unsere Gesellschaft wandelt sich: Immer mehr Menschen werden immer älter, die Familien werden immer kleiner. Gleichzeitig gibt es neue Formen von Familien und Partnerschaften, von Lebensgemeinschaften, Wohngemeinschaften oder Nachbarschaften. Diese Entwicklung bedeutet eine Herausforderung, die nur durch ein konstruktives und solidarisches Miteinander aller Generationen zu bewältigen ist. Deshalb: Um nachhaltig zu planen, müssen wir in die Zukunft denken und uns vor Augen halten, welche Bedürfnisse und Interessen die Menschen in einigen Jahrzehnten haben werden. Die GAL setzt sich in diesem Sinne für eine die Generationen übergreifende Stadtpolitik ein, die kinder-, familien-, jugend- und seniorenfreundlich ist – heute und in Zukunft. Die Maßnahmen des Altenhilfeplans umzusetzen, hat die GAL in den vergangenen Jahren mehrfach angemahnt, es wird aber kaum Geld dafür bereit gestellt, stattdessen wird die Umsetzung von Jahr zu Jahr verschoben – das muss sich ändern! In Bamberg: was wir wollen Bei allen künftigen Entscheidungen im Bamberger Stadtrat ist der demografische Faktor zu berücksichtigen: Investitionen von heute müssen so zukunftsfähig sein, dass sie auch von künftigen Generationen genutzt werden können und ihnen nicht übermäßiger Ballast sind. Viele Investitionen der jüngeren Zeit halten diesem Maßstab nicht Stand, wie etwa der Neubau eines aufwändig gestalteten Hallenbads, das heute schick und komfortabel ist, künftigen Generationen aber mit teurem Bauunterhalt und als Sanierungsfall zur Last fallen wird. Wir setzen uns für den Umbau und Neubau seniorengerechter Wohnungen ein: generationenübergreifend, barrierefrei, und für Formen des Betreuten Wohnens. Der Verbleib in den eigenen vier Wänden soll jedem älteren Menschen, solange es geht, ermöglicht werden. Die GAL setzt sich seit langem für eine stadteilorientierte Seniorenversorgung ein. Neue Wohnformen wie Demenz-WGs, die es in vielen anderen Städten bereits gibt, sind zu fördern. Die Sozialstiftung als Betreiberin von Altenheimen kann solche neuen Angebote in ihr Repertoire aufnehmen. Insbesondere sind aber bürgerschaftliche Initiativen wie etwa LUNA e.V. bei ihrer Suche nach einem für eine Demenz-WG-geeigneten Wohnobjekt massiv zu unterstützen. Öffentliche Räume sind barrierefrei umzugestalten oder neu zu schaffen: z. B. in der Fußgängerzone oder am Domplatz. Das gilt auch für den Zugang zu öffentlichen Gebäuden – hier fordert insbesondere der barrierefreie direkte Zugang zum Rathaus ebenso wie zur Villa Dessauer eine denkmalgerechte Lösung. Investitionen werden bisher vom Stadtrat jedes Jahr neu auf die lange Bank geschoben. Die vorhandenen öffentlichen Sport- und Freizeitflächen sollen den künftigen Bedarf aller Generationen decken und sich nach den neuen Bedürfnissen richten: Bewegungstreffpunkte für Jung und Alt, spezielle Freizeitangebote für Betagte und Hochbetagte, Mehrgenerationenspielplätze. Die Pflege- und Gesundheitsversorgung in unserer Stadt sollen in Kooperation mit dem Landkreis weiterhin ausgebaut werden, insbesondere gerontologische Tagesbetreuungs-Angebote. In den jeweiligen Stadtteilen ist der demografische Wandel zu beobachten und entsprechend auszubalancieren: Ziel ist ein lebendiges, generationenübergreifendes Miteinander. Durch gezielte Umbaumaßnahmen, Betreuungsangebote und einen kundenorientierten Einzelhandel können Menschen zum Bleiben oder Kommen aufgefordert werden. Die Nahversorgung in den einzelnen Stadtteilen ist vor allem für alte und nicht (mehr) so bewegliche Menschen wichtig – für den Einkauf, aber auch für soziale Kontakte. Über die Stadt und die Stadtbau GmbH können kleine Läden vor Ort erhalten bleiben. |