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Die Verlogenheit der Stadtratsmehrheit ist zum K... | 10.05.2011
Bildung+Schule, Aktuelles, Sylvia Schaible, BA-Thema
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Seit vielen Jahren sieht die Stadtratsmehrheit
den Schulen beim Vergammeln zu - und jetzt auf einmal brüsten sich OB, CSU und SPD mit einem "Jahrhundertprogramm" zur Schulhaus- sanierung, als wären sie bisher nicht verantwortlich gewesen. Undichte Dächer, schadhafter Belag auf Sportplätzen, abplatzender Putz, angebrochene Treppenstufen, Toiletten zum Grausen – die Bamberger Schulen sehen zum Teil aus, als hätte sich schon lange keiner mehr um sie gekümmert. Sie sehen nicht nur so aus, das stimmt auch. Was der FT in seiner Ausgabe vom vergangenen Freitag in einem großen Bericht darstellte (hier zum Nachlesen), ist Alltag an Bambergs Schulen seit Jahren: vor sich her geschobene Reparaturen und Investitionsstau. Denn bisher fehlte es immer am Geld. Doch wie heißt es so schön in dem Artikel? Die Stadtratsmehrheit habe dies nun erkannt. Ein „Jahrhundertprogramm“ werde von CSU und SPD in Angriff genommen, um die Schulen aufzumöbeln. Von einem „Großprojekt“ ist die Rede. Und der Schulreferent, Bürgermeister Werner Hipelius (CSU), spricht gar von „sträflicher Vernachlässigung“ in den letzten Jahren. Ja, da bleibt einem fast die Spucke weg. Hatten die Leute von CSU und SPD, der Oberbürgermeister und der Schulreferent denn bisher Tomaten auf den Augen, in den Ohren und überhaupt im ganzen Hirn? Wo, meine Damen und Herren, ist denn die Erkenntnis vergammelnder Schulen bitteschön neu? Die SchulleiterInnen mahnten unablässig große Reparaturbedürftigkeit an, die Listen ihrer Wünsche – oder besser Hilferufe – waren lang, aber im Haushalt wurde immer zu wenig Geld bereit gestellt. Na, und nun raten wir mal, wer dafür verantwortlich ist? Genau - die Stadtratsmehrheit, der Oberbürgermeister Starke und der Schulreferent Hipelius! Nur einige Beispiele der letzten Jahre: Die GAL beantragte in regelmäßiger Wiederkehr mehr Geld für die Schulen - manchmal schon in einem erschreckend bescheidenen Ausmaß, weil man hoffte, wenigstens für diese Minimalforderungen eine Mehrheit im Stadtrat gewinnen zu können.
Und jetzt sprechen eben diejenigen, die jahrelang Däumchen gedreht haben, dadurch den erbärmlichen Zustand unserer Schulen erst immer weiter verschlimmert haben und noch vor einem halben Jahr von Sanierungsprogrammen nichts wissen wollten, groß auf! Eine solche Verlogenheit kann einen schon auf die Palme bringen. Da wird man ja sogar als PolitikerIn noch politikverdrossen….verdammt noch mal! Sylvia Schaible Hier ein Artikel in der letzten Ausgabe |
Das Foto stammt von 2010 aus der Erlöserschule. Auch diese Schule wartet dringend auf Sanierungsmaßnahmen. In der gaz-Ausgabe Nr. 74 sind mehr Fotos von der Erlöserschule zu sehen. |
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