Fakten-Check Elektroauto
Beim Betrieb eines E-Autos ist der CO2-Ausstoß gleich Null, nicht aber bei der Herstellung. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts fallen hier 60% mehr CO2-Emissionen an als bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Schadstoffe werden außerdem beim Aufladen der E-Autos produziert. Erst ab 100.000 gefahrenen Kilometern kann man durch abgasfreies Elektro-Fahren das wieder ausgleichen, was man bei der Produktion und beim Aufladen an Schadstoffen in die Luft geblasen hat. Das hängt auch damit zusammen, dass heute noch immer mehr als 50% des deutschen Stroms aus den fossilen Brennstoffen Braunkohle, Steinkohle und Erdgas stammen. Würde jemand sein E-Auto ausschließlich mit Windenergie betreiben, wäre er schon nach 30.000 Kilometern soweit.
Umweltschädlich sind die Hightech-Stoffe für die Batterien von E-Autos. Bei Abbau und Aufbereitung der Rohstoffe entstehen radioaktive Abfallprodukte, zumeist in Ländern wie China mit geringen Umweltstandards. Problematisch sind auch die Leichtbau-Karosserien der E-Autos, die vor allem aus Aluminium gefertigt werden, dessen Herstellung extrem energieintensiv ist. Der Rohstoff dafür kommt vielfach aus Regenwald-Gebieten, welcher in großem Maßstab dafür abgeholzt wird. Und man nimmt es dort mit der Entsorgung nicht so genau, Deponien werden überschwemmt, Gewässer und Böden vergiftet.
Elektroautos machen weniger Lärm, allerdings nur im Bereich von 0 bis 25 km/h. Grund dafür: Der vom Auto produzierte Lärm setzt sich aus dem Antriebsgeräusch und dem Reifen-Fahrbahn-Abroll-Geräusch zusammen. Ab 25 km/h wird das Abrollgeräusch so dominant, so dass das E-Auto mit seinem geringen Antriebslärm nicht mehr punkten kann. Selbst wenn das Ziel der Bundesregierung von 1 Mio E-Autos im Jahr 2020 erreicht würde, prognostiziert das Umweltbundesamt eine Lärmminderung auf Stadtstraßen von nur 0,1 dB(A) und bei allen Straßengattungen als „nicht nennenswert“. Im Stehen allerdings, also z.B. beim Warten an der Ampel, ist das E-Auto unschlagbar: Es ist komplett geräuschlos. sys
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