Kundgebung zum Gedenken an Fukushima

Veranstalter mahnten vermehrte Anstrengungen
zu Atomausstieg und Energiewende an


Rund 150 Menschen versammelten sich am Sonntag, dem Jahrestag der Katastrophe von Fukushima, auf Einladung der GAL am Gabelmann, um der Opfer zu gedenken und eine Energiewende in Deutschland einzufordern.

Heinz Jung, Vorsitzender des Bund Naturschutz machte deutlich, dass der Atomunfall auch heute noch lange nicht überwunden sei. Der Ausstieg aus der Atomkraft fordere vollen politischen Einsatz. Der schwarz-gelben Regierung attestierte er Halbherzigkeit und gar die Unfähigkeit, eine Energiewende konsequent umzusetzen.

Thomas Fischer vom Vierether Kuckucks-Ei unterstrich die Bedeutung auch lokaler Aktivitäten für erneuerbare Energien. Er sieht deshalb seinen Verein, der zur Verhinderung des AKW-Standorts Viereth gegründet worden sei und dies inzwischen erreicht habe, auch heute noch vor große Aufgaben gestellt.

Schülerinnen des Eichendorff-Gymnasiums lasen literarische Texte apokalyptischen Inhalts. Der Bamberger Schauspieler Andreas Ulich brachte eine aktualisierte Version von Goethes „Zauberlehrling“ dar, in dem die gerufenen Geister, die der Zauberlehrling nicht mehr los wird, mit der Atomkraft parallel gesetzt wurden.

Am Ende der Veranstaltung ließ das Kindertheater Chapeau Claque gefaltete Kraniche an Luftballons in den grauen Himmel fliegen. 1000 Kraniche falten – das bedeutet nach japanischer Tradition einen Wunsch frei haben. Nach der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe im März 2011 hatten Bamberger Kinder 3000 Kraniche gefaltet.

Text und Fotos: sys

   

Vorbereitungen
Organisatorin Kiki Laaser (GAL) bei der Begrüßung
Lesung von Schülerinnen ...
... des Eichendorff-Gymnasiums
Heinz Jung (Bund Naturschutz)
Thomas Fischer (Vierether Kuckucks-Ei)
Schauspieler Andreas Ulich
Chapeau Claque....
... beim Luftballon-Aufblasen
Kraniche als Glücksbringer...
... für die Menschen in Japan
Kraniche fliegen lassen!