GRÜN & BUNT statt Schotter

Eine Akton von GAL und Bund Naturschutz

Akelei und Oregano, Ringelblumen und Fetthenne - das und vieles mehr wächst neuerdings in einer Baumscheibe am Wilhelmsplatz. Zuvor war dort nur Lavaschotter, darunter ein Unkrautvlies - damit auch ja nichts wächst. Doch die Leute von GAL und BN waren mit Schaufel und Erdeimer angerückt und belebten die karge und lebensfeindliche Baumumgebung.

Die NaturschützerInnen wollten damit darauf aufmerksam machen, dass auch kleinste Flächen wie Baumscheiben in der Stadt einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leisten können. Aber nur, wenn dort etwas wachsen kann. Dann sind Baumscheiben auch trittsteinähnliche Lebensräume für Marienkäfer, Schwebfliegen oder Raubwanzen. Der mittlerweile in 30% aller Baumscheiben (Zahl des Gartenamts) verwendete Lavaschotter verhindert das jedoch.

Gepflanzt wurden von GAL und BN vor allem unempfindliche, sich selbst aussamende Wildkräuter. Das fallende Laub bildet nach Meinung der Naturschützer ohnehin zunehmend Humus zwischen den Schottersteinen, der den Pflanzen als Wachstumsgrundlage dient. In zwei, drei Jahren haben die gelbe Ringelblume & Co. vielleicht bereits die ganze Baumscheibe erobert. Eine Nachbarfamilie hat versprochen, bei Bedarf zu wässern.

Im Stadtrat wollen die Grünen ein Umdenken erreichen, so dass künftig viele naturnahe Baumscheiben im Stadtgebiet entstehen und die Zeiten des Lavaschotters vorbei sind.

GAL-Pressemitteilung vom 3.8.2015: Öffnet externen Link in neuem FensterSchotter ist wie STOPP-Schild für die Natur

Fotos: Peter Enzenberger, Sylvia Schaible