Fahrgastrechte, Geldwäsche und Killerroboter
Grün im Europäischen Parlament wirkt – Ein Rückblick auf Erfolge der Grünen/EFA-Fraktion
So hat die Fraktion „Die Grünen/Europäische Freie Allianz“ (Grüne/EFA) in der Wahlperiode 2014 bis 2019 auf vielen Politikfeldern die Richtung mitbestimmen und Erfolge erzielen können. Hier einige Beispiele: Die EU verpflichtete sich, dass bis 2030 ein Drittel der gesamten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Die Grünen konnten das Recht der Bürgerinnen und Bürger gesetzlich verankern, dass erneuerbare Energie, die sie selbst produzieren, auch direkt nutzen zu können. Die Grüne/EFA-Fraktion hat dafür gesorgt, dass das Europäische Parlament einen Sonderuntersuchungsausschuss zum Abgasskandal einsetzte. Dieser legte das tatsächliche Ausmaß des Emissionsbetrugs, die verheerenden Auswirkungen auf die Luftqualität und die Untätigkeit der Mitgliedstaaten und der Kommission bei der Durchsetzung geltender Rechtsvorschriften schonungslos offen. Dank grüner Politik wurden neue Bestimmungen festgelegt, wonach die Kommission befugt ist, die nationalen Behörden zu überwachen. Dies wird eine verbesserte Marktüberwachung, unionsweite Rückrufverfahren und Sanktionen gegen Hersteller ermöglichen, die gegen geltendes Recht verstoßen. Die Grünen waren der Motor hinter der Forderung des Europäischen Parlaments nach weniger Kunststoffabfällen und einem Verbot für eine ganze Reihe von Einwegkunststoffartikeln, etwa Trinkhalmen und Wegwerfbesteck. Grüne haben die Bürgerinitiative für ein Verbot von Glyphosat wesentlich mitgetragen. Das Verbot scheiterte letztlich an der deutschen Bundesregierung, die Zulassung des Umweltgifts wurde verlängert, aber auf grünen Druck wenigstens nicht um fünfzehn, sondern nur um fünf Jahre. Grün-politische Beharrlichkeit hat eine Mehrheit im Parlament für das Verbot der routinemäßigen Verwendung von Antibiotika in der Tiernahrung organisiert. Die Grüne/EFA-Fraktion sorgte für ein deutlich härteres Vorgehen der EU gegen Geldwäsche und eine strengere Kontrolle der Finanzströme. In einem bahnbrechenden Bericht deckte sie auf, wie IKEA über verschiedene Steuerkniffe bis zu 1 Mrd Euro Steuern vermeiden konnte. Daraufhin leitete die Kommission eine eingehende Prüfung ein. Die heute geltende Veröffentlichungspflicht, wenn Steuerberater grenzüberschreitende Steueroptimierungsverfahren nutzen, geht auf Grün zurück. Grüne engagieren sich für eine transparente EU: Die Namen der Lobbyist*innen, mit denen sich Abgeordnete zu Gesetzesvorhaben beraten, müssen nun veröffentlicht werden. Grüne sind Antriebskraft für eine Richtlinie zum Schutz von Whistleblower*innen. Die Datenschutz-Grundverordnung wurde wesentlich von Grünen erarbeitet. Infolge einer Initiative der Grüne/EFA-Fraktion forderte das Europäische Parlament ein internationales Abkommen zum Verbot von Killerrobotern, auch bekannt als letale autonome Waffensysteme.
Mehr über Grüne Erfolge 2014-2019: https://www.greens-efa.eu/de/artikel/document/our-achievements-in-the-european-parliament-2014-2019/ Das Grüne Programm zur Europawahl 2019: https://www.gruene.de/artikel/gruenes-wahlprogramm-zur-europawahl-2019
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