Kleine Probleme ganz groß

Die GAL unternahm einen Rundgang durch das Malerviertel

Die GAL lud zu einem Rundgang durch das Malerviertel ein. Anlass war der Wunsch einer Bürgerin, dass vom Brunnen an der Wirtschaftsschule wieder Wasser fließen möge. So standen diesmal nicht die großen Themen der Stadt wie Bahnausbau und Konversion auf der Wunschliste, sondern viele kleine Themen, die täglich bewegen, da sie auch täglich präsent sind. Mal waren es die flachwurzelnden Platanen, die in der Tat große Unebenheiten auf den Gehwegen verursachen, mal waren es die zu wenig gepflegten Gehwege, und mal die Autos, die halb in den Rasenflächen parken, oder ein kleiner Kinderspielplatz, der zum Brachland verkommen ist. Hier könnte ein kleiner Grillplatz für Familien oder Sitzbänke im Grünen Abhilfe verschaffen – so wie der Zustand jetzt ist, ist es ein Schandfleck, meinten die Anwohnenden.

Und nun soll den Bewohnern und Bewohnerinnen die grüne Lunge genommen, die wunderschöne Spielwiese mit dem kleinen Wäldchen, um die BMW-Ansiedlung an dieser Stelle vollziehen zu können. „Hier werden wir uns besonders für eine Reduzierung des Flächenverbrauchs einsetzen“, versprach GAL-Stadtrat Wolfgang Grader, „denn schon alleine wenn man das Baumhaus sieht, weiß man, wie sehr diese Spielwiese von den Kindern und Jugendlichen angenommen worden ist. Diese Grünfläche sollte doch Teil der grünen Verbindungslinie, ausgehend vom Konversionsgelände, hin zur Innenstadt sein.“ Eine Rettung von möglichst viel Grünfläche ist auch das Ziel aller Teilnehmenden am Rundgang.

Die Tour endete an der Katzheimestraße. Mit dem dort ansässigen Stadtteilzentrum und der Kinderbetreuungseinrichtung Löwenzahn ist ein Anfang in die richtige Richtung getätigt worden, doch es bleibt viel zu tun, um das Miteinander im Malerviertel weiter zu stärken. Stadtrat Grader wird all die tollen Pläne, die vor Jahren durch die Stadt in vielen Workshops erarbeitet worden sind, wieder aus der städtischen Schublade nehmen und die Weiterentwicklung dieses Stadtteils auf die politische Agenda setzen. Dieser Besuch war sicher nicht der letzte, zeigte er doch, dass großer Gesprächsbedarf besteht, um sich auch über die kleinen Probleme austauschen zu können.

Text: WG, Fotos: sys