SOMMERGRÜN-Picknick

Fauler Kompromiss, um Autos vor Bällen zu retten

Autohaus-Bauvorhaben auf Malerviertel-Wiese: Jugendliche und Anwohnende sollen Autos weichen

Es war eine romantische, gemütliche, entspannte Stimmung - auf einer Wiese, die es bald nicht mehr geben soll. Die GAL hatte im Rahmen ihres Ferienprogramms SOMMERGRÜN zum Picknick beim Malerviertel eingeladen. Dorthin, wo künftig nicht mehr Hummeln über Gräser und Blumen summen und Kinder über die Wiese toben, sondern Autoblech präsentiert werden soll, denn ein BMW-Autohaus mit über 300 Stellplätzen ist an dieser Stelle geplant. Die GAL spricht sich gegen diese großen Dimensionen aus und fordert, die Pläne drastisch abzuspecken und genügend Frei- und Grünflächen für die Anwohnenden zu erhalten.

Kritisch sah man beim Picknick den so genannten "Kompromiss" mit den Jugendlichen, deren Jugendzentrum Filterlos samt Gebäude, Spielfläche, Baumsitzgruppe und Basketballplatz auf eine andere Fläche neben der Blauen Schule umziehen soll, "weil die Stadt Angst hat, dass Bälle auf die Autos geworfen werden". Laut einer Jugendlichen, die beim Kompromiss-Gespräch mit dem Oberbürgermeister dabei war, kam dieser Vorschlag nicht - wie behauptet - von den Jugendlichen selbst, sondern von Seiten der Betreuer (also von Angestellten des städtisch finanzieren Jugendtreffs). Das Mädchen selbst zeigte sich beim Picknick gar nicht glücklich über diese Lösung.

Mit ihrer Unterschriftensammlung "Auf gute Nachbarschaft", welche in diesen Tagen zu Ende geht, hofft die GAL noch auf dem Wege eines Appells an BMW den raumgreifenden Parkplatz zu verkleinern und Grünflächen zu retten. Letzte Unterschriften wurden beim Picknick gesammelt.