Auf einen Blick ...

 

Jonas Glüsenkamp ... ERBA-Insel

Der Blick von Jonas Glüsenkamp ist ebenso aus seinem Alltag gegriffen wie er gleichzeitig ein politisches Statement darstellt. Quer über den Spielplatz im ERBA-Park, vorbei an Rutsche, Kindern und Eltern führt er direkt auf die neu und schick gebauten Wohnhäuser auf dem früheren Industrie-Gelände.

„Ich sitze hier oft am Wochenende mit meiner Frau, während unser kleiner Sohn Noah auf dem Spielplatz unterwegs ist“, erklärt Jonas Glüsenkamp. An dem Spielplatz gefällt ihm der Trubel der unterschiedlichsten Menschen: „Hier haben alle Zugang, dieser Raum ist offen und wird von allen genutzt, egal woher man kommt. Das mag ich.“ Die Häuser im Hintergrund hat er bewusst gewählt, denn: „Dort ist das leider nicht der Fall, dort wurde die Chance verpasst, es so bunt hinzubekommen wie auf dem Spielplatz.“

Wohnraum schaffen, insbesondere bezahlbaren und solchen für sozial Schwache, hält er für das derzeit wichtigste politische Thema – in Bamberg, aber auch in ganz Bayern. Die Politik müsse es sich zum Ziel setzen, gemischte Wohngebiete zu schaffen, meint Glüsenkamp, damit keine Reichen- und Armen-Ghettos entstehen. In Bamberg seien solche Abgrenzungen in den letzten Jahren leider immer deutlicher geworden: Oft reicht schon ein Blick auf den Lohnzettel oder die Herkunft um zu wissen, wer wo wohnt. Grüne Politik wolle hier gegensteuern: „Nicht solche überkommenen Strukturen auch noch ausbauen, sondern auf Ausgleich achten. Eine Gesellschaft darf unten keinen raus fallen und verloren gehen lassen, aber auch oben keinen raus gehen und sich aus der Solidargemeinschaft verabschieden lassen.“

Jonas Glüsenkamp selbst kommt – so würde man das vermutlich formulieren – aus der gesellschaftlichen Mitte. Katholisches Elternhaus in Osnabrück – schon sein Name lässt ja den Verdacht des westfälischen Migrationshintergrunds aufkommen. Aber für Bamberg ist sein Herz inzwischen entflammt, privat und politisch. Er kam zum Studium der Volkswirtschaft nach Bamberg, arbeitet jetzt bei einem Ökostromanbieter in der Region und ist heute hier familiär fest verankert.

Hat ein 30-jähriger, junger Vater in den ersten Berufsjähren nichts Besseres zu tun als sich bei den Grünen zu engagieren? Nein, antwortet der Nachwuchspolitiker belustigt. Engagement war ihm schon in die Wiege gelegt. Seit er 16 ist, hat er sich in viele Initiativen politisch eingebracht. Er kann sich das offensichtlich gar nicht vorstellen, einfach nur sein eigenes Leben zu leben. „Das mag jetzt pathetisch klingen“, sagt er ein bisschen verlegen, „aber ich weiß es zu schätzen, wie gut es mir persönlich geht, und ich will deshalb etwas dafür tun, dass es anderen und nachfolgenden Generationen auch gut geht.“

Man glaubt ihm das, dem jungen Mann auf der Parkbank mit Blick Richtung Blechrutsche und Trampolin, dem das Wort „Visionen“ mit sehr glaubwürdiger Entschlossenheit und Zuversicht über die Lippen kommt.

Jonas Glüsenkamp

Kandidat für den Landtag, Listenplatz 16 (Zweitstimme)


Steckbrief:
30 Jahre +++ Volkswirt M.Sc. +++ Mitarbeiter der Geschäftsleitung eines Ökostromanbieters +++ verheiratet, ein Sohn (2 Jahre) +++  GAL-Vorstandsmitglied seit 2016 +++ Mitbegründer von „pulse of europe“ +++ Ideengeber für den „Bambecher“ +++ aktiv beim Radentscheid Bamberg und der BI „Rettet den Hauptsmoorwald“