Auf einen Blick ...

 

Ursula Sowa ... Domplatz

Hinter diesem Blick lässt sich leicht die Architektin erkennen: Ursula Sowa geht an einen ganz bestimmten Punkt auf dem Domberg, die Gebäude geben von hier aus einen Rahmen für den Blick in die Ferne. „Für mich ist das wie ein Fenster ins Weite: Dachlandschaft, Bamberg-Ost, der Jura – immer mit wechselnden Farben, jeden Tag anders, und Grün mittendrin“, erklärt sie. Den Domplatz liebt sie, seine schützende Form, mit den verschiedenen Maßstäben und Baustilen, die aber dennoch stimmig zueinander wirken.

Dieses Zusammenspiel berührt Ursula Sowa jeden Tag, wenn sie mit ihrem Fahrrad über den Domberg fährt und – wenn auch nur für einen kurzen Moment – genau diesen Blick genießen darf. Sie wohnt im Berggebiet, in dem von ihrem Großvater gebauten Haus, zusammen mit ihrem Mann und der jungen Familie ihrer Tochter. Ein lebendiges Drei-Generationen-Haus sozusagen, und wenn die Rede vom kleinen Enkel Oskar ist, leuchten die Augen der Oma vor Begeisterung.

Ursula Sowa hat einen genauen Blick, mit Sinn fürs Detail. Während wir uns auf die Bank vor der Alten Hofhaltung setzen, fallen ihr sofort die Zigarettenkippen am Boden auf. Da mögen offenbar auch andere die Aussicht über Domberg und Stadt, das gefällt ihr, die herumliegenden Kippen eher nicht. Ihr genauer Blick ist immer politisch, nachforschend, interessiert.

In die Politik ist sie 1990 eingestiegen, damals noch mit kleinem Baby im Still-Alter, das ab und zu mal in Stadtratssitzungen mitgenommen wurde und die vorwiegend männlichen Kollegen der anderen Fraktionen einigermaßen irritierte. 2002 wurde sie in den Bundestag gewählt. „Die intensivste Zeit meines Lebens“, sagt sie heute, die mit der Abwahl der Schröder-Regierung jedoch abrupt endete. Seit 2008 ist Ursula Sowa wieder Mitglied im Bamberger Stadtrat und vermutlich das bekannteste grüne Gesicht in Bamberg.

Auf die Frage, warum sie grün-politisch aktiv ist, schaut Ursula Sowa mich erstaunt an. Sie habe schon viele Dinge in Frage gestellt, antwortet sie, das aber nicht. Sich in die Gesellschaft einzubringen ist für sie so selbstverständlich wie Essen und Trinken – man glaubt und weiß das, wenn man sie kennt. So gesehen war die Frage ebenso rhetorisch wie überflüssig.

Aber was treibt sie jetzt in den Landtag, wo sie als Spitzenkandidatin auf Platz 1 in Oberfranken ihren Sitz so gut wie sicher hat? Bei ihrem Thema Nummer Eins kommt wieder die Architektin durch: Wohnungsmangel ist nicht nur in Bamberg ein Thema, an dem sie sich festgebissen hat, in ganz Bayern fehlt es an bezahlbaren Wohnungen. Ursula Sowa schwebt zudem eine neue Form der Städtebauförderung vor: Stadtviertel als ganzes entwickeln, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und integrative Bezüge mitdenken, mit zukunftsfähiger energetischer Versorgung und ökologischen Baumaterialien. Hier will sie Projekte anstoßen. Sie denkt in Visionen und innovativ, hat keine Scheu vor Neuem, Unausprobiertem, vielleicht Experimentellem. Man erkennt eine Politikerin mit Jahrzehnten Polit-Erfahrung, die dabei aber nicht abgestumpft und träge geworden ist. Das fällt auf.

Wenn sie erst mal in Fahrt ist, sprudelt es aus Ursula Sowa förmlich heraus. Auch für ihre Heimatstadt Bamberg will sie künftig weiter kämpfen. Um Fördermittel will sie sich bemühen. Beim Bahnausbau lässt sich die Stadt ihrer Meinung nach viel zu viel gefallen. Das große Flüchtlingszentrum AEO ist ihr – in der jetzigen Form – ein Dorn im Auge. Im städtischen Ombudsteam für die AEO, das auf GAL-Antrag ins Leben gerufen wurde, ist sie vertreten und prangert immer wieder Missstände an, die sowohl den Flüchtlingen als auch den Anwohnenden schaden. Kultur und gerechte Teilhabe für alle ist ihr ein großes Anliegen, das sie schon während ihrer Bundestagszeit beackerte.

Eine energiegeladene Frau ist diese Grünen-Kandidatin, die nach München in den Landtag strebt. Kein komfortables Ziel in einem seit mehr als einem halben Jahrhundert tiefschwarz regierten Bayern. Aber das schreckt sie nicht. Und es ist offensichtlich: Sie ist bestens gewappnet.

Ursula Sowa

Direktkandidatin für den Landtag (Erststimme)

 

Steckbrief:
61 Jahre +++ Architektin +++ verheiratet,  drei Kinder, drei Enkelkinder +++ -Stadträtin und GAL-Fraktionsvorsitzende +++ Zweite -Vorsitzende der „Freunde der Villa Concordia“


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